Die 1. und 2. Männer der SG LVB konnten am Wochenende jeweils Punktgewinne verbuchen. Die Zweite trennte sich vom Leipziger FC 1:1. Im Anschluss endete die Partie der Ersten gegen Chemie Leipzig II mit dem gleichen Ergebnis.

Bei strömendem Regen startete das Spiel der Zweiten gegen den LFC. A-Jugendspieler Quentin Behr gab sein Startelfdebüt im Männerbereich, Routinier Marcus Michel nach mehr als drei Jahren Fußballpause sein Comeback. Josua Dannemann half, für einige Beobachter sicher überraschend, im Tor aus. LVB startete konzentriert und hatte auf schwierigem Rasen zunächst mehr vom Spiel. Die beste Chance vergab Rückkehrer Michel Mitte der ersten Halbzeit, als er aus kürzester Distanz den Ball statt ins Tor an die Latte beförderte.

Die Gäste waren zunächst ausschließlich nach Standards gefährlich. Kurz vor der Pause schaffte es die bis dahin sehr starke LVB-Abwehr jedoch einmal nicht, den Ball entscheidend zu klären. Dannemann kam gegen einen LFC-Angreifer einen Schritt zu spät und der gute Schiedsrichter Mirko Lange entschied leider völlig zurecht auf Elfmeter. Diese Chance zur Führung ließ sich der LFC nicht nehmen.

Doch die Antwort der Gelb-Blauen ließ nicht lange auf sich warten. Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Tobias Paulus nach feiner Vorarbeit von Philipp John für den verdienten Ausgleich. Im Anschluss entwickelte sich ein offenes Spiel, das Schiri Lange im Nachgang als “sehr interessant” bezeichnete. Auch hier war LVB optisch etwas überlegen, wirklich klare Chancen gab es aber kaum. Der LFC war vor allem nach Kontern gefährlich, konnte sich aber ebenfalls keine hundertprozentigen Chancen erarbeiten. So endete die Partie mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Die Zweite ist somit nach vier Ligaspielen noch ungeschlagen und reist am kommenden Sonntag zum SSV Stötteritz.

Frühe Pölkner-Führung reicht nicht

Eine Woche nach dem “Stadtderby” zwischen Lok und Chemie im Landespokal (Lok gewann nach Elfmeterschießen), wollte auch die SG LVB der Zweitvertretung der Grün-Weißen demonstrieren, dass die Fußballfarben dieser Stadt Gelb und Blau sind. Und der Start war durchaus vielversprechend. Bereits in der 2. Minute war der Mann mit der Rückennummer 2 erfolgreich. Bruno Pölkner sorgte für die frühe LVB-Führung. In der Folge präsentierte sich Chemie etwas gefälliger, doch die LVB-Abwehr stand zunächst stabil.

Kurz nach der Pause sorgte Tim Wecker für den in der Summe verdienten Ausgleich. In der Folge offenbarte die Defensive unserer Gelb-Blauen nicht nur einmal extreme Lücken. Torwart Sebastian Neumann musste mehrfach spektakulär klären, um sein Team im Spiel zu halten. In der Summe wären deshalb wohl alle, die es mit den Straßenbahnern halten, mit dem Punktgewinn zufrieden gewesen. 

Ärger in letzter Minute

Doch es gab eben auch noch die letzte Spielminute. Ein LVB-Spieler wurde kurz vor dem Strafraum der Gäste gefoult. Das Team von Trainer Thomas Goretzky blieb jedoch in Ballbesitz und erzielte wenige Sekunden später das vermeintliche Siegtor. Blöd nur, dass Schiedsrichter Heiko Prang den eigentlichen Vorteil abgepfiffen hatte. Ein Fehler, wie er später selbst zugab, der sich dann aber nicht mehr korrigieren ließ. Der stattdessen ausgesprochene Freistoß brachte nichts ein – und so endete auch diese Partie 1:1.

Kapitän Neumann sagte anschließend: “So wie das Spiel lief, können wir uns über dieses Unentschieden absolut nicht beschweren. Trotzdem bleibt nach der letzten Aktion ein fader Beigeschmack.” Doch der LVB-Torhüter rechnete dem Unparteiischen hoch an, dass dieser sich im Anschluss für seinen Fehler entschuldigt hatte. “Wir sind alle Menschen und machen Fehler und am Ende sind wir ja froh, dass er da ist”, zeigte sich “Neumi” versöhnlich.

Nach sechs Partien steht die Goretzky-Elf mit 10 Punkten auf Rang 6 der Tabelle. Am Samstag gastiert die Mannschaft bei der Zweiten von Blau-Weiß Leipzig.

Text: Oliver Leiste