Einige prominente Namen und Gesichter hat auch die SG LVB zu bieten! Heute wollen wir dabei mal Simone Jakob etwas näher kennenlernen. Sie hat einem Interview-Wunsch zugestimmt und spricht über ihre aufregende Schiedsrichter-Karriere.

SG: Hey Simone, schön, dass du dir für ein kurzes Interview Zeit nimmst. Magst du uns am Anfang erzählen, wann du zur SG gekommen bist und für welche Elf du gerade aufläufst?

SJ: Seit mich mein Masterstudium 2012 nach Leipzig gebracht hat, kicke ich bei der LVB. Gespielt hab ich mehr oder weniger regelmäßig in der 1. Frauenmannschaft. Meine Aktivität als Spielerin habe ich auch durch meine 3 Kinder zwischenzeitlich immer wieder mal pausiert.

SG: Du bist ja nicht nur Spielerin, sondern auch Schiedsrichterin – das klingt voll spannend. Wie kam es dazu?

SJ: Über Freunde, mit denen ich in Jena gemeinsam studiert und beim USV Jena gespielt habe, bin ich regelmäßig mit dem Thema konfrontiert worden. Bei den abendlichen WG-Treffen diskutierten die Schiri-Freunde Spielszenen, Entscheidungen und Regelauslegungen – das fand ich spannend. So saß ich schnell im nächsten Anwärter-Lehrgang.

SG: Du bist ja zudem sehr erfolgreich, das können wir ruhig so festhalten. Welche Liga pfeifst du?

SJ: Ich pfeife aktuell bei den Herren in der Landesklasse und bei den Frauen in der Regionalliga. Meistens bin ich jedoch als Schiedsrichter-Assistentin unterwegs. Da bin ich bis zur Oberliga bei den Männern und bis zur 1. Frauen-Bundesliga dabei.

SG: Habt ihr da viele Leistungstests und beobachtete Spiele?

SJ: Beobachtet wird in diesem Bereich tatsächlich fast jedes Spiel. Leistungstests sind im DFB, Regional- und Landesverband jeweils 2x im Jahr abzulegen. An den Wochenenden im Januar und Juni/Juli geht es somit fast ausschließlich von Lehrgang zu Lehrgang.

Bildquelle: https://www.dfb.de (Photo by Lukas Schulze/Getty Images for DFB)

SG: Aber der Spaß soll ja auch nie verloren gehen. Was macht den Reiz aus?

SJ: Die Aufgaben als Schiedsrichter und als Assistent sind sehr vielfältig: Verantwortung zu übernehmen, schnell und korrekt Entscheidungen zu treffen – manchmal auch unpopuläre, immer auf der Höhe zu sein, unauffällig zu bleiben, aber dennoch präsent zu sein, wenn nötig. Das alles macht die Aufgaben des Schiedsrichter-Teams unglaublich reizvoll. Ich bin auch sehr gerne mit verschiedenen Teams unterwegs. Den Erfahrungsaustausch mit anderen, zum Teil auch höherklassigen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, und das Kennenlernen der vielen individuellen Persönlichkeiten finde ich sehr spannend.

SG: Durftest du auch schon Männer nach deiner Pfeife tanzen lassen? 😉

SJ: Männer-Spiele leitete ich sogar schon bevor ich zum ersten Mal ein Frauen-Spiel gepfiffen habe. Tanzen tun sie aber eher selten. 😉

SG: Abschließend, was sind deine nächsten Ziele?

SJ: Mit dem Schritt in die 1. Frauen-Bundesliga ist vor 2 Jahren bereits ein großes Ziel in Erfüllung gegangen. Dort möchte ich nun stabil gute Leistungen bringen und meine Fähigkeiten als Assistentin stets weiter verbessern.

Wir danken dir für deine Einblicke ins Schiri-Leben und stets „Gut Pfiff!“ auf dem Platz und an der Linie.