Nach einer schicksalhaften Begegnung von Trainerin Antonia Störmer auf dem Weg zur Neuen Linie standen zwei Ziele für das erste Spiel der neuen Saison fest: 1. der erste Heimsieg und 2. plus 2 Tore. Nach einer humorvollen und motivierenden Einstimmung in der Kabine starteten die Straßenbahnerinnen in die neue Saison. Nach rund sechs Minuten kamen die Fußballerinnen bei bestem Fußballwetter gut ins Spiel und begannen das Spiel zu dominieren. Der Spielaufbau gelang immer besser und einige gute Kombinationen im Flachpassspiel brachten die Mädels stetig nach vorne. Trotz großer Umstellungen in der Defensive machte auch die neue Innenverteidigung Sophie Höllein und Jessica Bürgel im Zusammenspiel mit Hüterin Stefanie Katens eine gute Figur. In der 26. Minute belohnte sich die LVB dann für ihr gutes Zusammenspiel: Nach einem gezielten Pass aus der Zentrale von Helena Nagel konnte Stümerin Maren Langer ihre Gegenspielerin durch eine direkte Ballmitnahme in der Drehung stehen lassen und schloss aus rund 20 Metern erfolgreich ab. 1:0 Für die SG LVB! Bereits einige Minuten später konnte sich Maren nach guten Zuspiel durch Flügelspielerin Nina Radek im Laufduell über fast 75 Meter über die linke Seite bis in den 16er der Gegnerinnen durchsetzen, scheiterte dann jedoch im Abschluss. Auch René Eisen konnte sich nach einem langen Abschlag gut gegen ihre Gegenspielerin durchsetzen, überwand auch die sich in den Weg schmeißende Torhüterin und befand sich kurzzeitig mit Ball bereits hinter der Torhüterin im 16er. Sie ging jedoch durch den Zusammenprall zu Boden und konnte sich für diesen zweikampfstarken Einsatz nicht belohnen. In den nächsten Spielminuten gelangen immer wieder gute Kombinationen in der Zentrale über Helena und Nina Schlimmermann, sowie im Zusammenspiel mit den Flügelspielerinnen. Einige lange Bälle der Gegnerinnen konnten trotz guter Zweikampfstärke im Mittelfeld nicht verhindert werden und so hatte auch die Verteidigung einiges an Laufarbeit zu leisten. Durch gegenseitige Unterstützung in der Defensive und einen aktiven Rückhalt durch die Torhüterin konnte Klinga jedoch keinen Angriff hinter die Torlinie bringen. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit scheiterte Maren noch knapp am Aluminium, dann hieß es erst einmal durchatmen.
Zur zweiten Halbzeit kam dann Tanja Hardenberg für Lena Böhme. Beide Neuzugänge machten ein gutes erstes Spiel für die Gelb-Blauen und auf diesem Wege begrüßen wir sie nochmals herzlich im Team. Zu Beginn der zweiten Hälfte gerieten die Straßenbahnerinnen zunächst mehr unter Druck und die Innenverteidigung leistete gute Laufarbeit, half den Außenverteidigerinnen gut aus und diese wiederum rückten stetig in die Zentrale nach. So konnten alle Angriffe von Klinga bis zu diesem Zeitpunkt unterbunden werden. Helena konnte sich in starken Einzelnaktionen immer wieder Platz in der Zentrale schaffen und bediente den Sturm mit vielen intelligenten Pässen. Leider fehlte dort ein wenig die Präzision und manchmal auch das blinde Verständnis, so stand es bis zur 63. Minute weiterhin nur 1:0. In der 64. Minute kam Frederike Jonas für René Eisen, Tanja rutschte nun in den Sturm und konnte sich direkt in Szene setzen. Nachdem Maren nach gutem Zuspiel aus der Zentrale leider erneut am Aluminium scheiterte, war Tanja gut mitgelaufen und konnte den Abpraller souverän im Netz versenken, toller Einstieg Tanja! 2:0 für die LVB. Die Gegnerinnen ließen sich davon jedoch nicht einschüchtern und versuchten weiterhin mit meist langen Bällen ihre Stürmerinnen zu bedienen. In der 75. Minute konnte dann ein solcher Angriff nicht abgefangen werden und so konnte Klinga mit dem 2:1 anschließen. Kurz darauf wurde Sandra Walther nach viel Laufarbeit auf der rechten Abwehrseite ausgewechselt (80.). Für sie kam Kira Wagner, die ihre Position übernahm und noch einiges zu tun bekam. Kurz vor Ende der Partie konnte die LVB jedoch die Spannung aus dem Spiel nehmen und mit einem 3:1 den Sack zumachen. Nach einem starken Zusammenspiel von Helena und Nina S. in der Zentrale konnten Nina S. und Nina R. über einen Doppelpass das Mittelfeld der Gegner ausspielen und Nina R. startete einen starken Sprint Richtung Grundlinie. Sie setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch und scheiterte am Pfosten. Der abgeprallte Ball landete nach Ablage bei Sophie, die als Innenverteidigerin bis in die gegnerische Hälfte aufrückte und mit einem wunderschönen Bogenschuss rund 15 Meter hinter der Mittellinie unter der Latte einnetzen konnte. Was für ein Tor, da feierten die Straßenbahnerinnen völlig zu Recht. Kurz danach war das Spiel vorbei und man muss sagen: Besser kann man Vorgaben der Trainerin kaum umsetzen. Sowohl der erste Sieg als auch eine Zwei-Tore-Differenz konnte auf dem LVB-Konto verbucht werden. Sicher hätten noch einige Chancen besser genutzt werden müssen, alles in allem haben die Mädels aber eine gute Figur gemacht und sich durch Kommunikation und gegenseitige Unterstützung diesen Sieg reichlich verdient.
Aufstellung:
Katens, Landrock, Bürgel, Höllein, Walther (80., Wagner), Radek, Schlimmermann, Nagel, Böhme (46., Hardenberg), Eisen (64., Jonas), Langer