Einsteigen bitte! Die 1. Frauen nehmen Fahrt auf und drehen die Partie in Radebeul durch eine reife spielerische Leistung.
Zum zweiten Pflichtspiel der neuen Saison verschlug es die Straßenbahnerinnen nach Radebeul. Beim Landesklassisten Radebeuler BC/ Fortuna Meißen ging es um den Einzug in die zweite Pokalrunde. Fünf Änderungen in der Startformation prägten das Bild der 1. Frauen der SG LVB an diesem Nachmittag. Stephanie Birnstock musste im Tor ersetzt werden. Simone Gerbet, Nancy Mehlig, Hannah Wahlers und Marlene Winkler ersetzten Anna-Maria Grüll, Anna Ritz, Anne Heller und Julia Feld in der Startformation.
Auf dem Radebeuler Kunstrasen wurde die Partie dann mit etwas Verspätung angepfiffen. Ein Schiedsrichter-Assistent erschien nicht und wurde durch eine Anwesende aus dem Publikum ersetzt. Von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, verzeichneten die Straßenbahnerinnen die erste Chance des Spiels. Corinna Vogg zielte dabei nur knapp neben das Tor. Statt mit der Führung im Rücken mussten die Connewitzerinnen dann aber wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Einen Konter spielten die Hausherrinnen konsequent zu Ende, die SG Hüterin blieb ohne Abwehrchance.
Die Gäste versuchten sich davon nicht beirren zu lassen und konsequent am eigenen Spiel festzuhalten. Geduldiger als in der Partie des vorangegangenen Wochenendes fanden sie diesmal über das gesamte Spiel hinweg bessere Lösungen im Ballbesitz. Folgerichtig fiel nach einer halben Stunde der Ausgleich. Helen Theißen tunnelte die Radebeuler Torhüterin nach Doppelpass mit Corinna Vogg. Nur sechs Minuten später ließ die Vorlagengeberin mit einem strammen Schuss aus gut 20 Metern der Torfrau keine Chance und erzielte so die verdiente Führung für die SG.
In der Halbzeitpause wurde noch einmal darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, den Ballbesitz konsequent auszuspielen. Vermeidbare Ballverluste sollten unbedingt vermieden werden, sorgten die schnellen Radebeuler Offensivkräfte doch immer für einiges Tempo bei ihren Gegenstößen. Deutlich dominanter als noch in Hälfte eins ließen die Straßenbahnerinnen dennoch gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Und so wäre innerhalb einer Minute das Spiel sogar noch gekippt. Corinna Vogg scheiterte aussichtsreich an der starken Parade der Radebeuler Schlussfrau und auf der anderen Seite durften sich schließlich die Straßenbahnerinnen bei ihrer Torhüterin bedanken. Mit einem herausragenden Reflex verteidigte sie die Führung der LVB.
Die endgültige Entscheidung musste dann ein weiterer Distanzschuss von Corinna Vogg bringen. Der satt getroffene Ball senkte sich erst hinter der Torfrau und flog von der Unterkante der Latte ins Tor der Radebeulerinnen. Die weiteren Ballbesitzphasen spielte die SG LVB ruhig aus und zeigte dabei die zugewonnene Cleverness im Gegensatz zum vorausgegangenen Pokalspiel.
„Nach einem holprigen Beginn geht das Resultat besonders aufgrund der zweiten Häfte in Ordnung. Hier haben wir geduldig und mit Ruhe gespielt, die richtigen Ansätze im Spielaufbau gezeigt und damit dominiert. Bei der einzigen wirklich torgefährlichen Möglichkeit nach einer Ecke konnte unsere Hüterin ihre ganze Stärke zeigen. Alles in allem eine gute Mannschaftsleistung auf der wir aufbauen können.“
Jenny Liebing
„Schön zu sehen, dass sich die Mädels durch das Gegentor nicht aus dem Konzept haben bringen lassen. Zwar haben wir noch immer einiges an Trainingsarbeit vor uns, doch besonders die zweite Hälfte hat gezeigt, dass wir im Gegensatz zur Vorwoche noch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.“
Johannes Hanf