Einen Sieg hattte vor dem Spiel eigentlich niemand erwartet. Dass die Niederlage so sehr schmerzt, auch nicht. Ohne große Erwartungen machte sich die zweite Frauenmannschaft der SG LVB auf den Weg nach Döbeln. Vorgabe gegen den derzeitigen Tabe…llenführer war zunächst: das eigene Spiel machen, nicht abschießen lassen. Doch sehr bald zeigte sich, dass die Leipziger Gäste nicht nur gegenhalten, sondern sehr wohl mitspielen konnten. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten des Spielfeldes, entspanntes Zuschauen war für keine der beiden Torhüterinnen angesagt. Der erste Treffer gelang der Heimmannschaft aus Döbeln nach einer halben Stunde durch einen Eckstoß, der direkt in die lange Ecke gezirkelt wurde, was auch die Spielerin am Pfosten nicht mehr zu verhindern vermochte. Durch Schützenhilfe einer Döbelner Abwehrspielerin, die gut zehn Minuten später eine sehr gut getretene Ecke von Vicky Denkwitz per Kopf ins eigene Tor verlängerte, gingen die Mannschaften mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause. Zwar schoss das Tor niemand aus den eigenen Reihen, doch war dieser Stand auch spielerisch mehr als gerechtfertigt. Von der eigenen guten Leistung in der ersten Halbzeit motiviert, drängten die Gäste dann auf den Führungstreffer. Diesen bescherte ihnen Vicky Denkwitz, die in der 61. Minute einen schönen Ball von der Strafraumgrenze über die Döbelner Torhüterin hinweg ins Tor schoss. Die Leipzigerinnen gaben nun natürlich alles, um weiterhin in Führung zu bleiben. Temporäre Verflüchtigung einzelner Gliedmaßen gehörte jedoch nicht zum Repertoire, was dazu führte, dass ein angelegter Arm im Strafraum angeschossen wurde – Elfmeter für Döbeln. Dieser wurde souverän versenkt. Es blieb also noch eine Viertelstunde, sich diese beiden Punkte zurückzuholen oder zumindest den einen – mehr als verdienten – Punkt zu halten. Die Gäste liefen, kämpften, spielten (nicht nur gegen die Spielerinnen aus Döbeln), konnten aber in der 87. Minute eine Döbelner Einzelaktion nicht rechtzeitig stoppen, was kurz vor Schluss das 3:2 für die Heimmannschaft bedeutete.
Es spielten: Birnstock – Uhlig (87. Bürgel), Gehring, Augstein, Geister – Tunstall, Kettner, Denkwitz – Ritz, Glöckner (70. Höllein), Nagel (74. Müller)