LVB macht es sich gewohnt schwer
Dass die Ablaßer Auswärtsreisen für die Leipziger keine Spaziergänge sind, wusste man aus vergangenen Spielzeiten. Und auch dieses Mal tat sich die Connewitzer Elf schwer gegen engagiert auftretende Gastgeber.
Auf dem Papier schien alles klar. LVB in der Vorwoche 5:1 beim ESV gewonnen und die Hausherren wurden 5:0 beim VfB Zwenkau bezwungen. Dennoch sah man davon nix in den ersten 45 Minuten. Chancen auf beiden Seiten waren fehl am Platz. Beide Parteien neutralisierten sich. Die Mügelner allerdings aggressiver und engagierter, LVB teilweise lethargisch.
Die Gäste wussten, so konnte man nicht weiter auftreten, wenn man mit drei Punkten die Heimreise antreten wollte. Also besonn man sich in der zweiten Hälfte wieder auf das Wesentliche, auch wenn die Gastgeber zunächst besser aus der Pause kamen und die Breitkopf Mannen ein ums andere Mal schwitzen ließen. Es dauerte bis zur 60.Minute ehe die Südvorstädter durch Breitkopf gnadenlos effektiv zuschlugen. Kurz darauf verfehlte ein Ackermann Kopfball sein Ziel nur knapp. In der 71. Minute setzte sich der gut aufspielende Troks bis in den 16er durch und wurde gefällt. Alle Proteste der Hausherren vergebens, den fälligen FE verwandelte Ackermann souverän. Doch wer nun glaubte, der Sieg sei in trockenen Tüchern, sah sich eines Besseren belehrt. Denn Mügeln gab sich noch lange nicht geschlagen und verkürzte bereits vier Minuten darauf durch einen unglücklich abgefälschten Schuss von Jentzsch E. auf 1:2 (75.). Nun begangen 15 aufregende Schlussminuten. Die Gäste mit klaren Chancen durch Shubitidze (78.) und Bunge (82.) mit dem 1:3 auf dem Fuss, vermochten es nicht die bruhigende zwei Tore Führung wieder herzustellen. Die Partie umkämpft, Perschmann mit gelb-rot in der 85.Minute des Platzes verwiesen. LVB die letzten 10 Minuten (Nachspielzeit) in Unterzahl. Die Hausherren aufgerückt, die SG nur noch mit Kontern. Ein Schuss des SV verfehlte noch knapp das Tor und ein weiterer wurde im 16er geblockt und von den Hausherren unberechtigter Weise als Handspiel reklamiert. Die angezeigten drei Minuten Nachspielzeit schienen kein Ende zu nehmen, umso erlösender war der Abpfiff durch Schieri Stapf für die LVB um 16:50Uhr, um endlich die am Ende, wenn auch denkbar knapp, die trotzdem verdienten drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Für die dritte Pokalpartie am nächsten Wochenende beim FC Bad Lausick muss definitv eine Steigerung her, um als Sieger vom Platz zu gehen. Auswärts drei Punkte geholt, abhaken, weiter gehts …
RB
SV: Greschner, Hantel, Keilwagen, Grohmann R. (52. Berger), Jentzsch M. (74. Jentzsch E.), Wogawa, Erdmann, Rischke, Reimann, Voigt (46. Loose), Grohmann M.
SG: Kaiser, Ackermann, Goly, Perschmann, Blum, Moritz, Schnabel, Breitkopf (89. Korb), Shubitidze, Bunge, Troks (84. Griebenow)
S.: Andreas Stapf, Roberto Martin, Christopher Fiebig
Z.: 102
gelb-rot: Perschmann (85.)
Fotos: Dirk Birnbaum